25 Millionen für neue Haltestellen

(Südostschweiz / Bündner Zeitung)

Die Regierung will die Gemeinden bei der behindertengerechten Anpassung von Bushaltestellen mit 25 Millionen unterstützen.

Um allen den Zugang zu öffentlichen Transportmitteln zu gewährleisten,müssen laut Bundesgesetz alle neuen und bestehenden Bushaltestellen und Bushaltekanten hindernisfrei ausgestaltet werden. In Graubünden sind jedoch noch immer viele Bushaltestellen nicht wirklich behindertengerecht und genügen dem Behindertengleichstellungsgesetz nicht, wie die Standeskanzlei Graubünden in einer Mitteilung schreibt. Die Anpassungsfrist für bestehende Bauten und Anlagen laufe Ende 2023 ab.

Um die Gemeinden bei den Umbauten zu unterstützen, hat die Regierungim März eine Arbeits- und Berechnungshilfe für die Gemeinden ausarbeiten lassen und festgelegt, dass die Gemeinden mit kantonalen Mitteln unterstützt werden sollen. Nun steht fest, wie viel Geld dafür aufgewendet werden soll: 25 Millionen Franken. In einer Botschaft an den Grossen Rat beantragt die Regierung einen entsprechenden Rahmenverpflichtungskredit,wie es weiter heisst. Projekte, die Bushaltebuchten an Kantonsstrassen betreffen, seien nicht Bestandteil dieses Rahmenverpflichtungskredits. Sie würden aus der Spezialfinanzierung Stras-sen subventioniert. Der Grosse Rat werde die Vorlage voraussichtlich in der Dezembersession beraten.

«Höchst erfreuliches Zeichen»

Pro Infirmis Graubünden zeigte sich gestern erfreut über die Massnahme der Regierung. Dies sei ein «höchst erfreuliches Zeichen für Menschen mit einer Behinderung oder Mobilitätseinschränkung», heisst es in einer Mitteilung. «Dass die Bündner Regierung die Gemeinden in der Erfüllung der gesetzlichen Vorgabe – nämlich der Umsetzung des BehiG – unterstützt ist ein wichtiger Schritt. Ein hindernisfreinutzbar er öffentlicher Verkehr dient allen – auch Menschen im Seniorenalter oder Familien mit kleinen Kindern», wird Martin Candinas, Nationalrat und Präsident der Kantonalkommission Pro Infirmis Graubünden, zitiert. Pro Infirmis Graubünden wird das Geschäft gemäss Mitteilung weiterhin proaktiv begleiten und sich für die Annahme des Verpflichtungskredits einsetzen. (red)