Dokumente des Zeitgeschehens

(Die Botschaft)

BERN (ua) – Immer, wenn die Post neue Briefmarken herausgibt, wird einem klar,wie viele Ereignisse und Jubiläen Jahr für Jahr in der Schweiz gefeiert werden.


100 Jahre Pro Infirmis

 

Auf den ersten Blick scheint etwas verkehrt zu sein: Egal, wie man die Jubiläumsbriefmarke von Pro Infirmis aufklebt, ein Gesicht und ein Schriftzug stehen immer auf dem Kopf. Es gibt kein Oben oder Unten, kein Richtig oder Falsch und folglich auch kein Behindert oder Nicht-behindert.

Pro Infirmis, die schweizweit grösste Fachorganisation für die Anliegen von Menschen mit Behinderungen, wurde 1920 in Olten gegründet. Sie setzt sich für eine kohärente Behindertenpolitik auf Basis der UNO-Behindertenrechtskonvention ein und ist Kompetenzzentrum für Fragen rund um Behinderungen,

Ihr Ziel ist eine inklusive Gesellschaft,in der jede Person akzeptiert wird, wie sie ist, und in der Vielfalt als Stärke anerkannt wird. Denn wenn jede und jeder ohne Hürden am Leben teilnehmen und sich entfalten kann, profitieren alle.In der Schweiz leben 1,8 Millionen Menschen mit einer Behinderung. Pro Infirmis unterstützt sie im Alltag und fördert ihre Selbstbestimmung. Auch in Zukunft will man die Zusammenarbeit mit den Betroffenen und ihren Angehörigen suchen und den Dialog ins Zentrum stellen.

Die Sondermarke hat einen Taxwert von 100 und einen Zuschlag von 50 Rappen. Dieser kommt zum Grossteil Pro Infirmis zugute, 10 Prozent fliessen in den Briefmarkenfonds für kulturelles und soziales Engagement der Post