Fordert barrierefreie gesundheitsversorgung

(Krankenpflege / Soins infirmiers)


Alltagsziel: Ohne fremde Hilfe den medizinischen Termin wahrnehmen.

 

Für viele Menschen mit und ohne Behinderungen sind medizinische Termine mit Hürden verbunden: Sie fühlen sich unwohl im Wartezimmer, empfinden die Untersuchung als unangenehm oder machen sich Sorgen über die Ergebnisse. Kommen weitere Hürden wie eine nicht rollstuhlgängige Praxis oder Fachpersonen, die zu schnell und zu kompliziert sprechen, hinzu, werden medizinische Termine zu einem unüberwindbaren Hindernis.

Prof. Dr. Monika Wicki von der Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik hat im Rahmen ihrer neuen Studie «Gesundheitsversorgung von Menschen mit Beeinträchtigungen» 134 Personen zwischen 50 und 65 Jahren, die selbstständig leben und eine IV-Rente beziehen, zu ihrem Gesundheitszustand und ihrer Gesundheitsversor-gung befragt: 16 Prozent beurteilen ihren Gesundheitszustand als schlecht, 30 Prozent fühlen sich im Alltag stark eingeschränkt und sind auf Unterstützung angewiesen, 69 Prozent haben starke Beschwerden wie Fieber, Schmerzen, Migräne, Bluthochdruck, Depressionen und Arthrose.

Ihr Gesundheitszustand wirkt sich direkt auf die Möglichkeit eines selbstständigen Lebens aus. Pro Infirmis setzt sich dafür ein, dass Menschen mit Behinderungen selbstbestimmt und autonom leben können und fordert deshalb, dass Gesundheitsinformationen, Präventions- und Gesundheitsprogramme sowie Einrichtungen des Gesundheitswesens barrierefrei zugänglich sind.


Weitere Informationen unter:
www.proinfirmis.ch/gesundheit