Kantonsrat zeigt Herz für Behinderte

(Schaffhauser Nachrichten)

Die Gleichstellung und bessere Inklusion von Menschen mit einer Behinderung soll jetzt im KantonSchaffhausen angegangen werden. In zwei Jahren sollen Lösungen auf dem Tisch liegen.

Mark Liebenberg
SCHAFFHAUSEN.Im Kanton Schaffhausen gibt es zwar einen Verfassungsauftrag zur Gleichstellung von Menschen mit einer Behinderung. Doch für die Betroffenen liege Vieles im Argen. Dies stellte kürzlich die Behindertenkonferenz Schaffhausen fest und reichte eine Petition zur besseren Inklusion ein. Bei der Kantonsregierung und dem Kantonsparlament hat man den Handlungsbedarf erkannt. Mit 41 zu 1 Stimme stimmte das Parlament gestern dem Plan zu, in den kommenden zwei Jahren sämtliche Bereiche des öffentlichen Lebens einer genauen Analyse zu unterziehenund danachentsprechende Massnahmen vorzuschlagen.

Dabei soll die Behindertenkonferenz aktiv mitarbeiten. Was konkret ändern muss, könnte dann unter anderem auch in einem Gleichstellungsgesetz geregelt werden und in der Schaffung einer Koordinationsstelle beim Kanton münden. Hinter dem Vorgehen stehen alle Fraktionen, wenngleich es einige Enthaltungen aus der SVP-EDU-Fraktiongab. Sie warnten davor, das Fuder zu überladen und zu viel Bürokratie und zu viele Gesetze zu schaffen.

Die zweijährige Evaluationsphase bietet laut Regierung die Chance, aus Erfahrungen aus jenen Kantonen zu lernen, wo zur Zeit Behindertengleichstellungsgesetze ausgearbeitet werden.