Mehr Mitbestimmung als Ziel

(Appenzeller Volksfreund)

(tri) Die Bewohner der Stääg habenschon länger ein Mitspracherecht, überdie Arbeitsgruppe. Mit dem Stääg-Ratgeht die Institution nun einen Schrittweiter. Neben einem Vertreter der Bewohner bekommen auch zwei Vertreter der Werkstattmitarbeiter die Möglichkeit aktiv mitzugestalten. Das Thema heisst: mehr Mitbestimmung. Dochdass dies nicht einfach ein Recht ist,sondern auch mit Pflichten verbunden,wurde im Vorfeld bewusst thematisiert -unter anderem über eine Weiterbildungbei Pro Infirmis. Was genau die künftigen Mitsprachemöglichkeiten betrifft,steht noch nicht abschliessend fest. Der Stääg-Rat konstituiert sich selber. Umaber zu erfahren, wo bei den Bewohnernund Werkstattmitarbeitern «der Schuhdrückt», hat die Leitung eine Umfragevorbereitet. Dieses Ergebnis soll demRat beim Kaltstart helfen. Klar ist aber:Auf die Rahmenbedingungen haben diedrei gewählten Vertreter keinen Ein-fluss. Auch gilt für sie weiter die Hausordnung. Doch bei Arbeitszeiten, Essen,Arbeitsplatzgestaltung, Löhnen oder anderen Themen sollen sie mitreden können und das direkt am Tisch mit derGeschäftsleitung. Ursprung der Mass-nahme ist die Umsetzung der UNO-Be-hindertenrechtskonvention, welche dieSchweiz 2014 ratifiziert hat.