Motion fordert bessere Berufsbildung für Jugendliche mit geistiger Behinderung

(SozialAktuell)

In der Schweiz ist das Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen (UNO-BRK) seit 2014 in Kraft. Die Schweiz ist seither verpflichtet, die Berufsbildung so auszurichten, dass sie Menschen mit Behinderungen zur wirklichen Teilhabe an der Gesellschaft befähigt. Der Aargauer Nationalrat Beat Flach (GLP) fordert den Bundesrat nun mit einer Motion dazu auf, diese Vorgabe auch für Jugendliche mit geistiger Behinderung umzusetzen. Diese haben gemäss heutigem Gesetz oft nur die Möglichkeit zur «Vorbereitung auf eine Hilfsarbeit oder auf eine Tätigkeit in einer geschützten Werkstätte». Auslöser für den politischen Vorstoss war die Ankündigung der Stiftung Züriwerk im April
2018, den Schauspiellehrgang des Theaters HORA einzustellen. Das Theater könne keinen weiteren Nachwuchs aufnehmen und andere Stellen für Schauspielerinnen mit geistiger Behinderung gebe es in der Schweiz nicht. Die IV finanziert die Ausbildung in diesem Fall nur, wenn eine «Anschlusslösung» garantiert ist. insieme unterstützt die Motion Flach und fordert, dass alle Jugendlichen die Möglichkeit für eine berufliche Grundausbildung haben, die mehr ist als die Vorbereitung auf eine geschützte Werkstätte.insieme.ch