Siders: Rechte von Menschen mit Behinderung unter der Lupe

(rro.ch)

Am Donnerstag geht in Siders das dritte Emera-Hes-so-Forum über die Bühne. Dabei geht es um die Rechte von Menschen mit Behinderungen im Bereich des kulturellen Lebens.


Das dritte Forum Emera-Hes-so in Siders widmet sich am Donnerstag der Zugänglichkeit der Kultur für Menschen mit Handicap. Quelle: rro

 

Haben Menschen mit Behinderungen im Wallis wirklich Zugang zur Kultur? Genau dieser Frage geht am Donnerstag das dritte Emera-Hes-so-Forum nach. Über Mittag informierten die Verantwortlichen die Medien. So hat die Hochschule für soziale Arbeit und die Stiftung Emera auch heuer Fachleute zum Thema eingeladen. Der 30. Artikel der Uno-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen dient bei den Diskussionen als Grundlage. Dieser fordert die unterzeichnenden Länder auf, Massnahmen zu ergreifen um den Menschen mit Handicap Zugang zu kulturellen Aktivitäten sicherzustellen. Im Wallis gäbe es gemäss den Fachleuten noch viel Luft nach oben. Personen mit Einschränkung nähmen demnach wenig an kulturellen Aktivitäten im Wallis teil. Gründe hierfür gibt es laut den Experten viele. So seien viele Veranstaltungsorte noch nicht barrierefrei zugänglich. Auch die Kosten, die Verkehrsmittel und das Fehlen geeigneter technischer Mittel werden als Hindernis für die Gäste mit Handicap genannt.

Im Zentrum der Diskussionen stehen dabei bestehende Angebote, welche zur Verbesserung der Situation beitragen wollen. Beispiel ist das Konzept „La Chaise Rouge“. Dieses ist ein im Kanton Waadt initiierter Freiwilligendienst. Oder auch das Label „Kultur inklusiv“ von Pro Infirmis haben die Verantwortlichen des Forums als Beispiel genannt. Die Umsetzung dieser beiden Ansätze im Wallis wird am Forum diskutiert. Bereits besteht im Wallis das Projekt „Toucher voir“ des Kunstmuseums. Dieses bietet Sehbehinderten Modelle von Gemälden an, die Menschen mit Einschränkungen durch Berührungen erkunden können./hm