Vor allem Kriterienverschärfung senkte Rentenzahlen

(Schweizer Personalvorsorge / Vorsorge Aktuell)

Die Revisionen der Invalidenversicherung (IV), vor allem die vierte, fünfte und sechste Revision, haben laut einer Studie in mehrfacher Hinsicht zu paradoxen Entwicklungen geführt. Durchgeführt wurde die Längsschnittstudie durch den Nationalen Forschungsschwerpunkt (NFS) «Lives ». Seit2005 ist die Zahl der IV-Renten um 20 Prozent zurückgegangen. Grund ist vor allem die Verschärfung der Anspruchskriterien. Der Zugang zu Massnahmen zur beruflichen Reintegration habe sich zwar verbessert, ihr Erfolg hält sich aber in Grenzen. Die Analyse ergab auch, dass der Anteil der aus psychologischen Gründen gewährten IV-Renten weiter steigt, wobei fast jeder zweite Antragssteller den Zuspruch erhält. Die durch die jüngsten Reformen vorgenommene Stärkung der Massnahmen zur beruflichen Rehabilitation hatte wenig Wirkung. (sda)