(Der Bundesrat)
Die Berufsbildung wird von den Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt und in der Gesellschaft geprägt. Die Folgen von Megatrends wie Digitalisierung, steigende berufliche Mobilität oder demografischer Wandel stellen neue Anforderung an Fachkräfte und Unternehmen und müssen frühzeitig erkannt werden. Antworten darauf liefert das Leitbild „Berufsbildung 2030“, welches das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI zusammen mit den Verbundpartnern Ende Januar 2018 verabschiedet hat.
Das Leitbild – in einem breitangelegten, verbundpartnerschaftlichen Prozess erarbeitet – setzt auf eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Berufsbildung. Sie soll auch im Jahr 2030 das wichtigste Angebot zur Qualifizierung von Arbeitnehmenden für den Arbeitsmarkt sein. Um das zu erreichen, sollen die Berufsbildungsangebote flexibilisiert, die Agilität des Systems erhöht und die Prozesse effizienter gestaltet werden. Der steigenden beruflichen Mobilität soll mit individuellen Lernwegen und Laufbahnentwicklungen Rechnung getragen werden. An der Verbundpartnerschaft zwischen den drei involvierten Akteuren Bund, Kantone und Organisationen der Arbeitswelt wird festgehalten. Eine Überprüfung von Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortung soll zu mehr Transparenz führen.
Basierend auf dem Leitbild haben die Verbundpartner ein Programm mit strategischen Stossrichtungen verabschiedet und entsprechende Prioritäten für die nächsten Jahre festgelegt. Diese gilt es in den kommenden Jahren mit konkreten Projekten umzusetzen.
Mit der Erarbeitung strategischer Leitlinien für die Berufsbildung erfüllen die Verbundpartner einen Auftrag des Nationalen Spitzentreffens der Berufsbildung 2016 und eine Empfehlung der Geschäftsprüfungskommission des Nationalrates GPK-N. In ihrem Bericht aus dem Jahr 2016 «Qualität der Verbundpartnerschaft in der Berufsbildung» lädt diese den Bundesrat ein, zusammen mit den Kantonen und den Organisationen der Arbeitswelt eine langfristige und kohärente Strategie für die Berufsbildung zu entwerfen.