Das Konto ist gratis – aber für Behinderte kostet es 120 Fr.

(20 Minuten Luzern)

LUZERN. LUKB-Kunden mit einem Beistand müssen 120 Franken für eine Kontoeröffnung bezahlen. Das sorgt für Kritik. Die Luzerner Kantonalbank (LUKB) verlangt ab nächstem Jahr von Personen mit Beistand eine Gebühr. Wollen sieein Konto eröffnen, müssen sie 120 Franken bezahlen. Für Personen ohne Beistandschaft ist das gratis, wie Zentralplus berichtet. «Die neue Regelung der Luzerner Kantonalbank ist diskriminierend», sagt der Sprecher vom Dachverband derBehindertenorganisationen Inclusion Handicap, Marc Moser, zum Onlineportal. «Die Bank bittet ausgerechnet diejenigen zur Kasse, die es ohnehin schon schwer haben.»Auch der Gemeindeverband der Kesb und der Sozialberatungszentren der Regionen Hochdorf und Sursee übt Kritik: «Die zusätzliche Verrechnung stösst in sämtlichen Sozialberatungszentren im Kanton auf Unverständnis. Wir haben deshalb reagiert», sagt Geschäftsführer Andy Michel.Eine Aussprache mit der LUKB sei aber erfolglos geblieben.

Die LUKB verfolge die Strategie, «die Preise für Produkte und Dienstleistungen möglichst verursachergerecht» zu gestalten, sagt LUKB-Sprecher Daniel von Arx. So sei es fair für alle Kunden. Beistandskonten seien kostenintensiv und mit viel Personal- und Administrativaufwand verbunden. So gebe es unter anderem überdurchschnittlich viele Bearbeitungen von Spezialfällen.Dadurch werde auch ein zusätzlicher Schulungsaufwand für Angestellte nötig.GWA


Die LUKB steht in der Kritik. KEY