Freiburg setzt auf Wiedereinstieg

(Freiburger Nachrichten)

Der Kanton lässt sich die Integration jener Menschen etwas kosten, die aus verschiedenen Gründen Schwierigkeiten beim Eintritt in die Arbeitswelt haben.

Der Staatsrat hält an der Wiedereingliederung von Menschen mit Handicap in eine feste Erwerbstätigkeit fest. Wie er in einer Antwort an die SP-Grossratsmitglieder Armand Jaquier (Romont) und Kirthana Wickramasingam (Bulle, ausgetreten) festhält, ist die berufliche Eingliederung ein wichtiges Element seiner Personalpolitik. Es bestehe eine enge Zusammenarbeit mit den Sozialversicherungen. Wenn alle mit einem Arbeitseinsatz zufriedenseien,sei eine befristete oder gar eine unbefristete Anstellung möglich, abhängig von der Stelle und dem Budget.

Auch erkrankten Staatsangestellten soll ein Schrittweiser Wiedereinstieg möglich sein,sobald ihr Gesundheitszustand und die Situation am Arbeitsplatz es wieder zulassen. Dabei seien auch Versetzungen in andere Positionen möglich.

2,4 Millionen Franken reserviert

Um besondere Arbeitsmodelle zu ermöglichen, stellt der Kanton jährlich 2,4 Millionen Franken bereit. Rund 50 Menschen, die gesundheitlich beeinträchtigt sind, können soeingestellt werden, meistens befristetet. Freiburg ist einer der wenigen Kantone mit einem speziell für diese Art von Wiedereingliederung vorgesehenen Betrag. In diesem Rahmen läuft auch das Beschäftigungsprojekt «Insert H» zusammen mit Pro Infirmis.

Für junge Menschen sind Praktikumsplätze in der Kantonsverwaltung reserviert, um sie in die Arbeitswelt zu integrieren. Der Kredit dafür von ursprünglich knapp 1 Million Franken soll 2022 auf 1,6 Millionen Franken aufgestockt werden. Er ermöglicht so die befristete Anstellung von rund 40 Personen.
fca